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Und wieder fand in Frankfurt das sogenannte OpenTransfer Camp statt. Bereits seit sieben Jahren organisiert die Stiftung Bürgermut regelmäßig solche besonderen Treffen. Aber: Was ist das eigentlich genau?

Vergangenen Samstag war ich mit Wertschatz Kommunikation Medienpartner beim OpenTransfer Camp in Frankfurt. Im Social Impact Lab trafen sich Ehren- und Hauptamtliche aus gemeinnützigen Organisationen, Vereinen, Stiftungen oder auch Unternehmen mit dem Ziel sich zu vernetzen. Ganz nach dem Motto: Gutes einfach verbreiten.

Was sind die sogenannten Sessions?

Ein OpenTransfer Camp funktioniert wie ein klassisches BarCamp. Viele Menschen kommen zu einem bestimmten Thema zusammen. Vorbereitet wird erst mal nicht viel: Es gibt keine Keynotes, keine Panels und keine Vorträge. Stattdessen bringen die Teilnehmenden direkt zu Beginn der Veranstaltung ihre Themen ein. Sie entscheiden ganz demokratisch, wofür sie den Tag gerne nutzen möchten.

Der Sessionplan
© opentransfer.de

Um am Beispiel des OTC zu bleiben: Sessions zu den Themen „Social Media im Verein“, „Meditation im Ehrenamt“ oder auch „Skalierung von Projekten“ und „Scrum als Haltung“ wurden angeboten. Eine Session anzubieten bedeutet dabei erst mal nur, ein Thema vorzuschlagen. Dann wird mit Handzeichen abgestimmt, welche Themen es auf den Sessionplan für den Tag schaffen. Die Teilnehmenden suchen sich aus, zu welchen der Themen sie sich austauschen wollen.

Die Sessiongeberin oder der Sessiongeber stellt das Thema dann kurz vor und leitet die Diskussion. 45 Minuten haben die Gruppen Zeit, sich zu dem Thema auszutauschen und gegenseitig Tipps zu geben. Dann gibt es eine kurze Pause und schon geht es in die nächste Session. 

Herausforderungen im Ehrenamt

Die Sessions sind vor allem deshalb hilfreich, weil einem schnell bewusst wird, dass alle Menschen vor ähnlichen Herausforderungen stehen. Dabei ist die Größe der Institution, die Organisation in Form von Ehren- oder Hauptamt sowie das Thema meist irrelevant. Meine Beobachtung: In den meisten Fällen geht es um die Frage: 

„Wie können wir mit wenig Ressourcen und unter Stress stets wertschätzend und auf Augenhöhe zusammenarbeiten und das Beste aus dem Engagement machen?“

Egal ob der Verein über Jahre hinweg Förderungen findet, mehrere Büros in ganz Deutschland hat und regelmäßig in der Presse ist oder ob die Initiative gerade erst von Studierenden gegründet wurde und noch nicht mal einen Webauftritt hat, allen begegnet im Alltag ein ähnliches Problem. Wir verbringen unsere Wochenenden, Feierabende und Mittagspausen mit dem Engagement – aus Überzeugung. Doch nicht immer macht dies Spaß und nicht immer läuft alles reibungslos ab. Wie können Ehrenamtliche wertschätzend zusammenarbeiten, sich gegenseitig motivieren und auch Konflikte gut überstehen? Und wie gehen wir wertschätzend mit Sponsorinnen und Sponsoren um? Wie sagen wir Danke? Wie sorgen wir für ein gutes Teamgefühl? 

© opentransfer.de

Ich habe vor nicht allzu langer Zeit darüber geschrieben, wie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Unternehmen motivierter arbeiten. Dabei wird deutlich, dass selbst bezahlte Mitarbeitende einen wertschätzenden Umgang brauchen, um intrinsisch motiviert und langfristig im Unternehmen zu bleiben. Fällt die Bezahlung darüber hinaus weg, gestaltet sich diese Bindung noch schwieriger – und Wertschätzung wird noch zentraler!

Das OpenTransfer Camp hilft dabei, das Rad nicht in jeder Institution neu erfinden zu müssen. Im Austausch lassen sich die Tipps und Tricks der verschiedenen Engagierten sammeln und häufig auch Unterstützende finden, die den Changeprozess anregen. 

Es ist ein schönes Gefühl zu sehen, wie viele Menschen sich zu so vielen verschiedenen Themen engagieren. Bei all den negativen Meldungen, die uns Tag für Tag begegnen ist ein solches OpenTransfer Camp ein Ausgleich, der Hoffnung macht. Und gerade, wenn man sich oft im heimischen Kämmerlein engagiert und tief in den Strukturen des eigenen Vereins steckt, ist es wohltuend zu verstehen, dass die Probleme oft mit größeren Strukturen zusammenhängen. 

Darüber hinaus ist natürlich auch der Vernetzungfaktor bei einem OpenTransfer Camp von großer Bedeutung. Das erste Mal nahm ich 2014 an der Veranstaltung teil und ich habe bis heute spannende Kontakte, die ich an diesem Tag knüpfte.

Ich gehe mit einem Gefühl nach Hause, das ich lange nicht hatte: Alles wird gut.

Sie hätten gerne Unterstützung in Ihrem Verein oder Ihrer Institution zum Thema Kommunikation und Wertschätzung? Ich freue mich, Sie mit Wertschatz Kommunikation zu beraten und an Ihrer Seite zu stehen!

Gerne entwickle ich mit Ihnen eine Strategie, biete Workshops zu dem Thema an und unterstütze Sie im Bereich interne und externe Kommunikation. 

Kontaktieren Sie mich hier (KLICK).