Öffentlichkeitsarbeit ist der wichtigste Baustein, um den Impact zu erhöhen.
Sie setzen wichtige Projekte um, die unserer Umwelt oder Gesellschaft zugutekommen. Sie setzen sich für Minderheiten ein oder unterstützen diejenigen, die sonst keine Hilfe bekommen. Sie engagieren sich, um Menschen aus der gesamten Gesellschaft zum Sport zu motivieren. Und es gibt noch so viel mehr Beispiele von beeindruckendem Engagement in unserer Gesellschaft. Dabei machen die Engagierten dies meist nicht, um dafür in der Öffentlichkeit zu stehen. Doch ich behaupte: Genau das sollten Sie!
Immer wieder arbeite ich mit Kundinnen und Kunden zusammen, die wundervolle Projekte ins Leben rufen und ungemein wichtige Arbeit leisten. Dafür engagieren Sie sich zum Teil ehrenamtlich, oder sie arbeiten viel mehr Stunden als sie bezahlt bekommen – weil sie mit Leidenschaft bei der Sache sind.
Doch oftmals höre ich die gleichen Probleme:
- Das Fundraising läuft mehr schlecht als recht.
- Die Organisation von Veranstaltungen gestaltet sich schwierig, weil man nie weiß, ob genug Besucherinnen und Besucher kommen.
- Viel Gutes wird getan, ohne, dass andere Menschen davon etwas mitbekommen. Es fehlt an Unterstützerinnen und Unterstützern.
- Oft wird das Rad an vielen kleinen Orten immer wieder neu erfunden. Viele NGOs, Stiftungen und Vereine wissen einfach nicht, dass an anderer Stelle schon tolle Arbeit zum gleichen Thema geleistet wird.
All diese Probleme basieren auf fehlender Sichtbarkeit der Arbeit. Öffentlichkeitsarbeit wird immer wieder als nerviges Anhängsel gesehen, das halt irgendwie auch abgearbeitet werden muss. Digitale und soziale Medien werden aus Sorge vor Datenschutzproblemen oder auch Mehrarbeit oft ganz außen vorgelassen. Vor Kurzem sagte eine Kundin zu mir:
„In diesen Wettbewerb wollen wir nicht eintreten!“
Das Problem an dieser Einstellung:
Es gibt kaum Möglichkeiten, die jeweiligen Zielgruppen zu erreichen und auch neue Interessierte auf die Arbeit aufmerksam zu machen, wenn man Öffentlichkeitsarbeit für sich ausschließt. Oftmals gab es niemals eine Zielgruppenanalyse – viele tolle Projekte wissen gar nicht, wen sie ansprechen wollen und wie sie diese Personen am besten erreichen.
Manchmal werden soziale Medien verwendet, weil das Gefühl besteht, „man müsse das jetzt so tun“. Aber nicht für alle Zielgruppen ist facebook relevant. Nicht jeder muss bei twitter zu finden sein. Und wer Social Media halbherzig verwendet, kann es oftmals besser ganz sein lassen.
Dabei ist es wichtig, sein Mindset zu überdenken: Es geht nicht um Wettbewerb. Wer authentisch und ehrlich kommuniziert, seine Zielgruppe gut kennt und dieser Mehrwert bietet, der wird auch die sozialen Medien gut für sich nutzen können.
Es geht nicht darum, mehr Likes oder Follower zu bekommen als andere Organisationen, sondern nachhaltige, menschliche Verbindungen herzustellen.
Es lohnt sich also, die Zielgruppe zu definieren, herauszufinden, wo sie sich aufhält und schließlich gezielt diese Kanäle zu bespielen. Und bespielen heißt weder in der klassischen Pressearbeit, noch im Bereich Social Media einseitiges Informieren. Vielmehr geht es immer um das Netzwerken, um die Interaktion und den Austausch.
Zeigen Sie sich als Organisation mit ihren Werten, thematischen Schwerpunkten und Expertisen, kommen Sie mit Menschen dazu ins Gespräch und gestalten Sie den Diskurs aktiv mit – analog, digital, online und offline. Nur die Vernetzung der verschiedenen Aktivitäten macht das Bild rund.
Das klingt erst mal nach Mehrarbeit (und das ist es wohl auch zunächst), langfristig hilft diese Vorgehensweise aber, mehr Spenden- und Sponsoring-Gelder zu akquirieren, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Ehrenamtliche zu finden und zu binden, Veranstaltungen zu bewerben und schließlich den Impact zu erhöhen. Je mehr Leute von Ihrer wichtigen Arbeit wissen, umso mehr werden sich auch um die Thematik insgesamt Gedanken machen. Außerdem zeigen Untersuchungen, dass sozial und ökologisch agierende Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen, andere Menschen inspirieren, es Ihnen gleich zu tun.
Seien Sie ein Vorbild!
Mehr dazu finden Sie hier:
Das Thema der Zielgruppenanalyse ist ein Zugang zu der Frage: Für wen hat das, was wir hier tun welche Bedeutung?
Ich bin auch kein Freund lauter und aufdringlicher Kommunikation. Wenn es aber gelingt, den Menschen, für die die eigene Arbeit eine Bedeutung haben kann, diese auch zu vermitteln, dann führt auch dezente Kommunikation zu Wahrnehmung.
LG mh